Transparenz in der Kaffeekommune | „The Pledge“

Transparenz in der Kaffeekommune |  „The Pledge“

Die Kaffeekommune ist nun Mitglied bei „The Pledge“! Seit über einem Jahr stecken wir viel Energie, Zeit und Ressourcen in dieses Projekt. Wir mussten unsere komplette Einkaufsstruktur umbauen und uns leider auch von der ein oder anderen Lieferant:in verabschieden. Ab sofort belegen wir mit Zahlen und Fakten unser Handeln und füllen so das Wort Transparenz mit Leben.

In der Kaffeekommune dreht sich alles um Kaffee, das ist ja klar. Gleichzeitig geht es uns darum, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen. Ganz besonders im Café und auch durch die Zusammenarbeit mit den Farmern in den Anbauländern. Digital passiert das über unsere Online-Plattformen, wie YouTube, Instagram, hier über diese Webseite und unseren Blog. Wir bewegen uns in einer Community, die sich untereinander austauscht und voneinander lernen kann, also einer Art Gestaltungsraum rund um Kaffee und was so dazugehört. Dabei ist Transparenz ein Grundsatz, nach dem wir auf ganz unterschiedlichen Ebenen handeln.

Die Maxime „Sharing is Caring“ könnte Dir im Zusammenhang mit der Kaffeekommune schon mal begegnet sein. All das Wissen und die Erfahrung, die die Kaffeekommune über die Jahre gesammelt hat, teilen wir gern. Dazu gehören etwa die Kaffee-Rezepte, die Expertise über Brühgeräte und unser offenes Tresenkonzept im Café, bei dem du immer siehst, was wir tun. Bei uns existiert auch keine Tür zur Küche. Für das Team der Kaffeekommune ist es längst zum Alltag geworden, die Gäste während der Arbeit mitzunehmen und buchstäblich dabei zu haben. Als Kollektiv zu denken und Erkenntnisse zu teilen gehört zu unseren ureigenen Grundsätzen. 

Der Weg transparenten Handelns durchzieht aber noch Einiges mehr. „The Pledge“ zu unterzeichnen bedeutet für dich, alle Informationen, die du über unseren Kaffee haben möchtest, vom Sofa aus einsehen zu können. Dazu gehören alle Zahlen, Daten und Fakten, die sich auf den Handelsweg des Kaffees vom Anbauland bis in die Tasse beziehen. Wir legen den Umgang mit unserem Kaffee für dich offen, Transparenz bedeutet für uns Zugänglichkeit.

„The Pledge“ ist ein Kodex mit standardisierten Grundsätzen, hinter denen alle Mitglieder stehen. Diese Mitgliedschaft ist freiwillig. Die Unterzeichnenden verpflichten sich, wichtige Daten, die den Handel des Kaffees betreffen, offenzulegen. Dies hat das Ziel, dir als Gast der Kaffeekommune schnell und auf einen Klick zeigen zu können wie transparent der Weg des Kaffees vom Ursprungsland bis zu dir wirklich ist. Du hast dadurch die Möglichkeit, dir deine eigene Einschätzung zu machen. Die Kaffeekommune schließt sich damit bestimmten Prinzipien an, die alle teilen, die Mitglied bei „The Pledge“ sind. Wir sind  ehrlich mit unseren Gästen und verstehen die Teilnahme als wichtigen großen Schritt in Richtung gerechter Handelsbeziehungen und Nachhaltigkeit. 

Die Mitgliedschaft bei „The Pledge“ erfordert bestimmte Angaben:

-Die Produzierenden, von denen der Rohkaffee gekauft wurde.

-Den FOB-Preis, der für den Kaffee bezahlt wurde. 

-Das SCA-Scoring, mit dem der Kaffee bewertet wurde.

-Die gekaufte Lot-Größe des Kaffees, also die erworbene Menge Rohkaffee.

-Die Dauer der Geschäftsbeziehung zwischen den Produzierenden und der Kaffeekommune. 

-Den Prozentsatz an transparent eingeführtem Kaffee im Verhältnis zum Gesamtvolumen an verkauftem Kaffee im laufenden Jahr.  

Wir geben dir das Versprechen, aktiv zu einem fairen Umgang mit Kaffee-Produzierenden beizutragen. Wir möchten lange Handelsbeziehungen fördern, dabei Kaffee höchster Qualität einkaufen und uns gegen die Ausbeutung der Menschen in den Ursprungsländern stellen. Durch den geografischen Abstand ist die Kooperation mit unseren Partner:innen im Ursprungsland immer aufwändig und der Zugriff auf den Rohkaffee nicht mittelbar. Wir mussten wir uns auf andere Formen der Zusammenarbeit einigen, um Transparenz und Fairness zu garantieren.

Sicherlich erfordert dies für uns einen Mehraufwand. Doch durch die eigene Rösterei tragen wir eine direkte Verantwortung für die Kaffeefarmer, die mit jedem gerösteten Kilogramm Kaffee steigt. Du kannst dir bei uns sicher sein, dass jeder Kaffee, den du kaufst, nachvollziehbar gehandelt und angemessen bezahlt wurde. Nur so kann Kaffeeanbau auch in Zukunft funktionieren.

Zum Transparenzbericht ->

1 FOB bedeutet „free on board“ und ist eine Vertragsklausel bei Außenhandelsgeschäften. Die Verkäufer:in des Kaffees trägt dabei so lange die Verantwortung für das Produkt und die damit einhergehenden Kosten, bis der Kaffee unbeschadet auf das Schiff geladen wurde. Zu diesen Kosten gehören beispielsweise der Transport zum Exporthafen oder die Ladegebühren. Danach trägt die Käufer:in die Verantwortung und die Kosten.

2 Die SCA ist die Specialty Coffee Association. Diese hat ein Scoring-System entwickelt, mit dem Rohkaffee bewertet werden kann. Der Kaffee kann damit physisch und psychisch bewertet und in „normalen Kaffee“ und „Spezialitätenkaffee“ eingruppiert werden.


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